Traditionell sind im Herbst und Winter bei mir Eintöpfe und Aufläufe angesagt. Dabei setze ich gern auf saisonales, heimisches Gemüse, das frisch vom Feld kommt. Deshalb ist dieser Vegane Wirsingauflauf nicht nur besonders lecker, sondern auch noch weitgehend nachhaltig. Das Rezept lehnt sich an einen Rahmwirsing an, dass es bei uns früher oft gab.
Bei diesem veganen Wirsingauflauf isst das Auge mit
Weil ich aber keine Lust auf einen Eintopf hatte, wurde daraus ein wunderbarer Auflauf mit einer richtig schönen Kruste. Dabei musste die Sahne einer veganen Bechamel Soße weichen, Sojagranulat übernahm diesmal den Part des Fleischersatzes und oben drauf kam eine ganz herrliche Semmelbröselkruste. Die Hauptrolle spielt natürlich der Wirsing. Meine Wahl fiel auf diese Kohlsorte, weil er gegenüber seinen Verwandten den Vorteil hat, dass seine großen gewellten Blätter viel zarter sind. Außerdem lieben wir hier allen den milden Geschmack von Wirsing.
Dieser Auflauf ist wieder ein ganz einfaches Rezept, für dass ihr allerdings ein wenig mehr Zeit einplanen solltet. Immerhin wollen die Kohlblätter in schöne kleine Streifen geschnitten und die heißen Pellkartoffeln von ihrer Schale befreit werden. Auch die Zubereitung der Bechamel Soße und die Masse für die Kruste kostet ihre Zeit. Wenn alles dann aber erst einmal im Ofen ist, werdet ihr keine Minute der Vorbereitung bereuen. Der Wirsingauflauf riecht dann nicht nur toll, sondern sieht einfach großartig aus.
Für solche Gerichte wurde der Spruch “das Auge isst mit” wohl erfunden. Spätestens wenn ihr das Video geschaut habt, wisst ihr was ich meine. Deshalb ist der Auflauf, meiner Meinung nach, auch eine gute Wahl für ein veganes Festtagsmahl. Damit könnt ihr sicher an Weihnachten oder Ostern nichts falsch machen!
Was benötigt Ihr für dieses Rezept?
Wie ihr im Video sehen könnt, benötigt ihr keine besonderen Küchengeräte. Ich habe allerdings eine Auflaufform von coox.de verwendet. Die besteht aus Silikon und lässt sich nach dem Backen ganz einfach aufklappen. So bleibt mein Auflauf völlig unversehrt und sieht beim Servieren perfekt aus. Die “Wunderform” lässt sich nach dem Backen auch ganz einfach reinigen und dann platzsparend unterbringen.
Ich bin darauf gestoßen, weil ich unser Sauerteigbrot immer in einer Glasschüssel gemacht habe und mir das nach einiger Zeit doch ziemlich auf die Nerven ging. Auf der Suche nach einer Alternative fiel mir im Supermarkt eine kleinere Variante dieser Auflaufform ins Auge. Diese habe ich dann für unsere Brote ausprobiert. Weil das so gut funktionierte, hat inzwischen auch diese große Auflaufform bei mir Einzug gehalten. Natürlich ist das jetzt Werbung, aber diese Wunderformen machen mir so Vieles leichter, dass ich restlos davon überzeugt bin. Einen Link zur Wunderform, wie ich sie hier verwendet habe, findet ihr unter den Empfehlungen.
Unsere Empfehlungen:
Kauftipp: Coox Wunderform, halbes Blech, bei Amazon*
Rezept: Veganer Grünkohleintopf
Rezept: Rohkost Grünkohl Salat
Zeitaufwand und Rezeptinfos
Unser Video zum Rezept
Artist: Kevin Mac Leod, www.incompetech.com
Quelle: Kevin Mac Leod
Lizenz: Creative Commons: By Attribution 4.0
Artist: Audionautix
Lizenz: Creative Commons: By Attribution 4.0
Zutaten
- 500 g Kartoffeln
- 500 g Wirsing
- 80 g Sojagranulat
- 160 ml Wasser, heiß
- Salz und Pfeffer, optional
Für die Kruste
- 150 g Margarine
- 100 g Semmelbrösel
- 2 TL Edelhefeflocken
Für die Soße:
- 1 Zwiebel, gewürfelt
- 50 g Margarine
- 50 g Mehl
- 1 TL Gemüsebrühepulver
- 500 ml Mandelmilch
- 5 TL Edelhefeflocken
- Salz und Pfeffer, optional
Portionen: 4Portionen
So wird´s gemacht
- Gebt die ungeschälten Kartoffeln in einen Topf und gebt so viel Wasser hinzu, bis sie gerade so bedeckt sind.
- Vom Wirsing die Blätter einzeln abtrennen, den Strunk aus den Blättern rausschneiden und dann in Streifen schneiden.
- Wenn ihr einen Dämpfeinsatz habt, gebt den Wirsing hinein und platziert ihn über die Kartoffeln, so spart ihr Energie. Falls ihr keinen habt, könnt ihr den Wirsing einfach separat bissfest kochen.
- Während die Kartoffeln und der Wirsing kochen bereitet ihr die restlichen Zutaten vor.
- Das Sojagranulat übergießt ihr einfach mit so viel heißem Wasser, bis es feucht aber nicht tropfnass ist und stellt es zur Seite, damit es ziehen kann.
- Für die Kruste mischt ihr einfach das Mehl, die Hefeflocken und die Margarine und stellt es beiseite.
- Für die Soße, dünstet ihr die in Würfel geschnittene Zwiebel in der Margarine an. Nun gebt ihr das Mehl hinzu und röstet dieses kurz mit. Jetzt gebt ihr die Mandelmilch hinzu und rührt mit einem Schneebesen gut durch, damit sich keine Klumpen bilden. Wenn es anfängt einzudicken, könnt ihr wieder den Kochlöffel nehmen.Gebt nun das Gemüsebrühepulver und die Edelhefeflocken hinzu und rührt das ganze ein. Abschmecken nicht vergessen und bei Bedarf etwas nachwürzen.
- Während ihr die Soße zubereitet, wird euer Wirsing schon fertig sein. die Kartoffeln brauchen je nach Größe ein klein wenig länger.
- Die Zeit könnt ihr nutzen um eurer Sojagranulat abzuschmecken. Macht es aber nicht zu würzig, da die Soße es schon in sich hat.
- Jetzt ist es Zeit den Backofen schon einmal auf 220 Grad Ober- und Unterhitze vorzuheizen.
- Wenn die Kartoffeln gar sind, abgießen und noch heiß pellen. Da müsst ihr zwar ein wenig aufpassen, dass ihr euch nicht verbrennt, aber es geht einfach schneller. Nun die Kartoffeln in Scheiben schneiden.
- Jetzt nehmt ihr eure Auflaufform und schichtet euren Auflauf. Als erste Schicht gebt ihr Kartoffeln hinein, dann ein wenig von der Soße, danach den Wirsing, dann das Sojagranulat, danach die Soße. Das ganze wiederholt ihr jetzt noch einmal, dann sollten eure Zutaten komplett aufgebraucht sein.
- Zum Schluss gebt ihr euren Semmelbröselmix oben drauf und dann ab damit in den Ofen. Nach 25 Minuten ist eurer Auflauf fertig.