Spätestens im Oktober, wenn die ersten richtig kühlen Tage anstehen, kommen bei uns vermehrt Suppen und Eintöpfe auf den Tisch. Es gibt ja auch viele saisonale Gemüse, die sich dafür regelrecht aufdrängen. Auch Wirsing gehört natürlich dazu. Deshalb stand bei uns kürzlich ein veganer Rahmwirsing auf dem Speiseplan. Wir hatten einfach alle Lust auf einen Kohleintopf und da es noch keinen Grünkohl gibt, entschied ich mich für dessen Verwandten mit den hübschen welligen Blättern.
Veganer Rahmwirsing ist gesund und einfach lecker
Wusstet ihr eigentlich dass Wirsing ursprünglich aus Norditalien stammt und erst seit dem 18.Jahrhundert bei uns angebaut wird? Ich hatte keine Ahnung davon. Da im Rheinland das größte deutsche Anbaugebiet liegt, dachte ich, er wäre ein heimisches Gewächs. Doch weit gefehlt. Der Name “Schavur”, den die Rheinländer für den Kohl verwenden, gibt den entscheidenden Hinweis. Es bedeutet “Savoyer” und bezieht sich auf das frühere Herzogtum Savoyen, welches zu großen Teilen in Norditalien lag. War doch klar oder? Es kommt aber noch besser. Alle Gemüsekohlarten die heute bei uns im Handel sind stammen wohl von einem Wildkohl ab, der am Mittelmehr heimisch war. Danke Wikipedia, wieder was gelernt!
Wirsing hat aber noch etwas mit seinen Verwandten gemein. Er ist gesund! Dafür sorgen viel Chlorophyll, Vitamin C, verschiedene B-Vitamine und die Mineralstoffe Eisen, Phosphor und Kalium. Dazu ist er fettarm und enthält nur 25 Kilokalorien pro 100 Gramm. Es lohnt sich also ihn regelmäßig in den Speiseplan zu integrieren.
Doch zurück zu unserem Veganen Rahmwirsing. Der hat uns allen richtig gut geschmeckt und deshalb wird es ihn in der kühlen Jahreszeit noch das eine oder andere Mal geben. Dazu gibt es dann ein paar Kartöffelchen und schon steht ein tolles Mittagessen auf dem Tisch. Probiert es doch auch mal. Die Zubereitung ist ganz einfach und ihr habt in nur 45 Minuten ein herzhaftes, gesundes und leckeres Kohlgericht auf dem Tisch.
Was benötigt Ihr für dieses Rezept?
Besondere Küchenutensilien benötigt ihr für die vegane Rahmwirsing-Variante nicht. Alles was ihr benötigt, solltet ihr in der Küche haben.
Unsere Empfehlungen:
Rezept: Veganer Wirsingauflauf
Rezept: Veganer Grünkohleintopf mit Räuchertofu
Noch ein Rezept: Vegane Rohkost Cashewsahne
Wissen: Wirsing bei Wikipedia
Wissen. Noch mehr Wirsingwissen von GEO
Zeitaufwand und Rezeptinfos
Unser Video zum Rezept
Artist: Kevin Mac Leod, www.incompetech.com
Quelle: Kevin Mac Leod
Lizenz: Creative Commons: By Attribution 4.0
Zutaten
- 1 kg Wirsing
- 1 Zwiebel
- 200 g Tofu, natur
- 250 ml Gemüsebrühe
- 75 ml Mandelmilch
- 1 EL Weizenmehl
- 1 EL Margarine
- 100 ml Cashewsahne
- 1 Prise Natron
- Salz, Pfeffer und Muskatnuss, nach Geschmack
- 1 kg Kartoffeln, optional als Beilage
Portionen:
So wird´s gemacht
- Als erstes entfernt ihr, falls nötig, vom Wirsing die äußeren Blätter, wascht ihn und schneidet ihn in kleine Stücke. Die Zwiebel und den Tofu schneidet ihr in kleine Würfel. Die Kartoffeln schält ihr, gebt sie in einen passenden Topf mit gesalzenem Wasser und setzt diesen schon mal auf.
- Nun gebt ihr die Margarine in einen großen Topf, fügt den Tofu hinzu und bratet ihn leicht an. Anschließend die Zwiebel dazu geben und kurz mit dem Tofu anschwitzen.
- Jetzt gebt ihr den kleingeschnittenen Wirsing, die Gemüsebrühe und das Natron hinzu. Verschließt den Topf mit einem Deckel und lasst den Wirsing bis zur gewünschten Konsistenz garen. Zwischendurch immer mal rühren, damit er gleichmäßig gar wird.
- Wenn der Wirsing gar ist das Weizenmehl mit der Mandelmilch verrühren und zum Wirsing geben. Zügig durchrühren und mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken.
- Zum Schluss die Cashewsahne einrühren und anschließend den Wirsing mit den Salzkartoffeln servieren.
- Wir wünschen einen guten Appetit!
Danke für das tolle Rezept, welchen Sinn hat denn das Natron? Damit habe ich bislang noch nie gekocht. Grüße
Hallo Christian,
vielen Dank für deinen Kommentar. Ich freue mich sehr, dass dir mein Rezept so gut gefällt. 🙂
Im Kohl sind Senföle vorhanden. Je alkalischer das Kochwasser ist, desto mehr Senföle werden oxidiert. Das bedeutet es entwickelt sich weniger Kohlgeruch. Da die Senföle unter anderem auch für Blähungen verantwortlich gemacht werden, bedeutet das, dass das Kohlgericht wesentlich besser verträglich ist.
Außerdem behält der Kohl durch die Zugabe von Natron eine schönere grüne Farbe und wird zudem auch noch schneller weich.
Liebe Grüße
Nicole