Momentan beschäftige ich mich mit einer der ältesten Ölpflanzen der Welt, dem Sesam. Er wird schon seit 5.000 Jahren von den Menschen genutzt und findet in der Küche als Würzmittel und als Zutat von Backwaren und Snacks Verwendung. Sesam hat einen sehr hohen Fettgehalt von fast 50% und dieses Fett besteht zu fast 90% aus ungesättigten Fettsäuren. Außerdem ist Sesam für seinen hohen Gehalt an Calcium bekannt. In 100 Gramm Sesam sind ca. 780 mg des Mineralstoffs enthalten, in Milch, die ja als wichtiger Calciumlieferant dient, finden sich dagegen gerade einmal ca. 120 mg in 100 ml. Darüber hinaus findet sich Eisen, Magnesium und Vitamin E in überdurchschnittlichen Mengen in den kleinen Körnern.
Gerösteter Sesam ist sehr vielseitig
Alles in allem ist Sesam also ein sehr gesundes Nahrungsmittel, dass darüber hinaus noch sehr lecker schmeckt. Wir mögen ihn am liebsten geröstet und auch wenn man ihn fertig kaufen kann, röste ich meinen Sesam lieber selbst. Ich finde, er ist dann einfach aromatischer. Damit ihr das auch mal testen könnt, zeige ich euch heute wie das geht. Probiert es einfach mal aus und streut die Körner dann beispielsweise mal über einen frischen Salat oder über andere Speisen. Ihr werdet sehen, dass dies dem Gericht eine ganz andere Note gibt. Ihr könnt es natürlich auch so wie ich machen, stellt euch einfach ein Schälchen als Nascherei hin, dann den Finger anfeuchten, ins Schälchen damit und Genießen. Wie ihr den gerösteten Sesam sonst noch nutzen könnt, zeige ich euch in den nächsten 2 Wochen.
Zeitaufwand und Rezeptinfos
Unser Video zum Rezept
Zutaten
- 100 gr Sesam, ungeschält
- Wasser, zum Waschen
Portionen: 100Gramm
So wird´s gemacht
- Als erstes wascht ihr den Sesam gründlich, damit er von Staub und sonstigen Verunreinigungen befreit wird. Lasst den Sesam gut abtropfen und gebt ihn dann ohne Fett in eine unbeschichtete Pfanne (siehe Tipps und Tricks). Nun rührt ihr den Sesam bei mittlerer Hitze so lange bis er trocken und leicht gebräunt ist. Dies dauert einige Zeit. Zuerst verdunstet das Restwasser und es entsteht Wasserdampf. Dann erhitzen sich die Körner langsam und sie fangen an zu knistern und zu knacken, manche springen sogar aus der Pfanne.
- Der Sesam ist fertig geröstet, wenn er trocken ist und ihr ihn zwischen euren Fingern zerbröseln könnt. Außerdem riecht es angenehm nussig und aromatisch. An diesem Punkt muss der Sesam aus der Pfanne und auf einen Teller oder in eine Schale, denn sonst wird er zu dunkel und verliert sein feines Aroma. Wenn es raucht, ist es wahrscheinlich schon zu spät.
- Nach dem Abkühlen lagert ihr den gerösteten Sesam am besten in einem, luftdicht verschlossenen, Glas, an einem dunklen Ort, So bleibt er bis zu 3 Monaten frisch und und aromatisch.
Finde es bei den diversen Körnern (Sesam, Chia, etc.) immer so lustig wenn auf deren Nährstoffgehalt hingewiesen wird. Wenn diese kleinen Körner nicht zerbissen werden oder gemahlen werden, dann kommen die unverdaut wieder unten raus. Da wird kein Calcium aufnommen o.ä.
Hallo Christoph,
stimmt, unzerkaut kannst du nicht so viel von den kleinen Körnchen profitieren. Allerdings kommst du dann auch nicht in den Genuss des unglaublichen Geschmackes, welcher beim Zerbeißen entsteht.
Viele Grüße
Nicole
Hallo ihr Lieben,
ich liebe gerösteten Sesam auch in meinem veganen Sushi. Es gibt dem ganzen eine nette Konsistenz, wenn drinnen die kleinen Sesamkörner mit eingewickelt sind.
Außerdem kann ich noch eine interessante Info beisteuern, die ich aus dem Studium gelernt habe. Sesam ist eine der Pflanzen, deren heutiger Name sich auf seinen ursprünglichen Namen zurückführen lässt. Bereits im Akkadischen (gesprochen ab ca. 2350 v. Chr.) wird der Sesam als Schamaschschammu bezeichnet. Aus diesem Namen hat sich der heutige Sesam entwickelt.
Ein Hoch auf den alten Orient, dem wir den Sesam und das Bier verdanken! ^.^
Liebe Grüße
Sanne =)
Hallo Sanne,
vielen Dank für deinen lieben Kommentar und die interessante Info. 🙂
Liebe Grüße
Nicole