Nachdem ich euch schon über die Vorzüge des Olivenöls berichtet habe, möchte ich euch ein weiteres sehr gutes Öl nicht vorenthalten, das Leinöl. Es ist mit der allgemeinen Begeisterung über Olivenöl ein wenig in Vergessenheit geraten, obwohl es hervorragende Eigenschaften hat und der Leinsamen, aus dem es gewonnen wird, zu den frühesten Agrarpflanzen in Europa gehört.
Die wichtigen Omega-3-Fettsäuren
Wie das Olivenöl bekommt man Leinöl kalt oder heiß gepresst und auch hier ist das kalt gepresste Öl aus der ersten Pressung das qualitativ hochwertigste. Ich bevorzuge außerdem Öl bei dem die Leinsamen aus biologischem Anbau kommen. Was der Gesundheit so gut tut, ist der sehr hohe Gehalt an Alpha-Linolensäure, welche zu den Omega-3-Festtsäuren gehört. Davon enthält Leinöl, je nach Herkunft, Sorte und Qualität, zwischen 45% und 70% und ist damit neben einigen wenig verbreiteten Exoten das Nahrungsmittel mit dem höchsten Anteil an diesen wichtigen Fettsäuren.
Gut für die Gesundheit
Zudem enthält es natürlich auch Vitamin E, Lecitin und sogenannte Lignane, dass sind hormonähnliche Stoffe, die eine antioxidative Wirkung haben. In wissenschaftlichen Studien wurde nachgewiesen, dass Leinöl das Immunsystem stärkt. Das gilt aber nur, wenn ihr das Leinöl nicht erhitzt und kühl und dunkel lagert (ich habe meins im Kühlschrank). Die Wirkung von Leinöl wird durch eiweißhaltige Speisen verstärkt. Leinöl muss innerhalb von 3 – 4 Wochen aufgebraucht werden, da es durch die vielen Omega-3-Fettsäuren schnell oxidiert und seine positiven Wirkungen einbüßt. Außerdem wird es durch die Oxidation recht schnell bitter.
Hier noch eine kurze Zusammenfassung der positiven Eigenschaften des Leinöls:
- stärkt das Immunsystem
- gut für Magen, Darm, Leber, Galle, Haut, Herz, Kreislauf,
- gut gegen Depressionen, Hyperaktivität, Entzündungsprozesse, Wechseljahrsbeschwerden
- verbessert die Sauerstoffversorgung der Zellen
Dies ist natürlich sehr allgemein gehalten, doch es gibt hierzu sehr viele Studien, Artikel in Zeitungen, Bücher oder auch Informationen im Internet. Ich bin dabei das alles ein wenig zu sortieren und werde euch darüber bald mehr berichten.
Tipp – kauft nur frisches Öl !
Wie ich weiter oben schon geschrieben habe oxidiert das Leinöl sehr schnell und verliert dabei seinen leicht nussigen, sehr angenehmen Geschmack und wird richtig bitter. Kauft also erst einmal nur ein kleines Fläschchen frischen Öls, achtet darauf dass die Flasche dunkel ist und im Geschäft nicht direkt unter Lampen steht. Ich habe mir fast den Genuss an diesem wunderbaren Öl vergällt, weil ich beim ersten mal ein älteres Öl gekauft habe. Tut euch das nicht an!
Dieser Beitrag hat 5 Kommentare
Leinöl ist super! Ich nehme jeden Tag einen Esslöffel, gemischt in etwas Sojamilch (dadurch besserer Geschmack) zu mir, da man mit 1 EL seinen Tagesbedarf an Omega 3 deckt.
Naja, wir wurden früher mit Lebertran gequält um an die Omega-3-Fettsäuren zu kommen. Dagegen ist Leinöl, meiner Meinung nach, geschmacklich ein Segen. Die Idee mit der Sojamilch ist aber prima, werden wir mal ausprobieren 🙂
vg Michael
Hallo,
das mit dem Leinöl kann ich bestätigen, ich mochte es jahrelang nicht, wenngleich es sehr gesund ist. Dann habe ich es im internet bestellt, ist gar nicht so weit weg von hier. dort wird es erst gepresst, wenn ich bestelle, das Datum wird auf die Flasche gedruckt (also das Datum, an dem das Öl gepresst wurde und das MHD, in diesem Fall immer 3 Monate ungeöffnet). Ich finde, dass das immer so sein sollte. Frisch ab Mühle und mit Datum versehen.
LG
Angie
Hallo Angie,
ja Leinöl ist sehr eigenwillig im Geschmack. Ich finde, man gewöhnt sich aber sehr schnell daran!
Liebe Grüße
Nicole
Hallo Angie,
ist es möglich, den Namen der Mühle zu verraten, bei der Du bestellst?
Vielen Dank,
Nina